Der Götterbaum

Ursprünglich in Süd- und Ostasien beheimatet, wurde der Götterbaum 1571 als Zierbaum in England kultiviert. In Österreich wird er seit 1850 als Park- und Forstbaum gepflanzt. Stellten anfangs Verwilderungen eher die Ausnahme dar, konnte sich der Götterbaum nach dem Zweiten Weltkrieg über ganz Wien ausbreiten. Ursache waren die Trümmerfelder, die für den anspruchslosen, schnellwüchsigen Pionierbaum die optimalen Wuchsbedingungen schufen.
Im Stadtbereich ist das Vorkommen des Götterbaums aus Naturschutzsicht wenig problematisch. Bedenklich ist jedoch, dass der Götterbaum im sommerwarmen Osten Österreichs auch in naturnahe Lebensräume wie zum Beispiel in Trockenrasen einzudringen vermag. Da Fällungen wegen der starken Stockausschlagkraft des Götterbaumes nicht den gewünschten Erfolg haben, wird seit einigen Jahren die Ringelung der Bäume angewandt. Dabei wird die Borke in Form eines Ringes entfernt. Durch die Unterbrechung des Saftstromes sterben die Bäume innerhalb von 2 bis 3 Jahren ab, die Wurzelsprossbildung unterbleibt bei dieser Maßnahme weitgehend.