Callosciurus finlaysonii - Finlayson-Hörnchen

Wissenschaftlicher Name

Callosciurus finlaysonii (Horsfield, 1823)

Systematik

Vertebrata, Mammalia, Rodentia, Sciuridae

Weitere deutsche Namen

Finlayson-Hörnchen

Englische Namen

Finlayson’s Squirrel, Variable Squirrel

Herkunft

Südost-Asien (Myanmar, Thailand, Laos, Kambodscha und Vietnam)

Einschleppungswege und Einfuhrvektoren

Einfuhr zur Haltung in Tiergärten und zur privaten Haltung bzw. Züchtung. Absichtliche Aussetzung von Tieren aus Privathaltung in die Natur und Parks.

Erkennungsmerkmale

Die Färbung des Fells reicht von weiß, über rot bis vollständig schwarz und kann innerhalb und zwischen den verschiedenen Unterarten variieren. Das Finlayson-Hörnchen hat eine Kopf-Rumpf-Länge von ca. 19 cm und besitzt einen fast ebenso langen Schwanz.

Status in Österreich

Fehlend

Erstfund in Österreich

Verbreitung in Europa

Etablierte Vorkommen sind in der EU aus Italien bekannt, wo die Art im Norden und Süden des Landes vorkommt.

Auswirkungen des Klimawandels

Der Klimawandel führt möglicherweise zu einer Erweiterung des Verbreitungsgebiets.

Biologie und Ökologie

Das Finlayson-Hörnchen bevorzugt Waldlebensräume. Dabei bewohnt es sowohl offene als auch dichte Waldbestände. Es ist sehr tolerant gegenüber Lebensraumveränderungen, Habitat-Fragmentierung und -Degradierung.

Die tagaktive Art ernährt sich hauptsächlich von Pflanzen und deren Früchte, Samen und Knospen. In den Wintermonaten ernähren sie sich von Baumrinde und Borke. Es kann zu mehreren Würfen pro Jahr kommen, dabei werden 1-2 Junge geboren.

Gefährdung der Biodiversität

Durch seine Ernährungsweise (Abziehen und Fressen der Baumrinde) kommt es zu großen Schäden an Bäumen, die auch absterben können. Sie sind wie viele andere Nagetiere potenzielle Krankheitsüberträger.

Negative ökonomische Auswirkungen

Sie können Elektro- bzw. Stromkabel anbeißen und beschädigen. Die Schäden an der Baumrinde führen zu einer Wertminderung des Holzes.

Negative humangesundheitliche Auswirkungen

Es sind keine negativen Auswirkungen bekannt.

Positive sozio-ökonomische Auswirkungen

Die Art wird als Haustier gehalten.

Managementmaßnahmen

Öffentlichkeitsarbeit und Bewusstseinsbildung um die Gefahr und Schäden an Biodiversität und in der Forstwirtschaft.

Letzte Aktualisierung

Umweltbundesamt, August 2022

 

Verbreitung in Österreich

Es sind keine Nachweise der Art aus Österreich bekannt.

EU-Risikobewertung

Bertolino, S. (2019): Risk Assessment Callosciurus finlaysonii. Study on Invasive Alien Species – Development of risk assessments to tackle priority species and enhance prevention. Link  

Links

CABI 

Invasive Alien Species in Belgium

Fotos