Ovitrap-Monitoring gebietsfremder Gelsenarten in Österreich Jahresbericht 2021

28. April 2022

In den letzten Jahrzehnten kommt es zu einem vermehrten Auftreten gebietsfremder Gelsenarten in Europa. Vor allem durch den globalen Gütertransport werden Gelsen passiv in neue Gebiete gebracht. Mit einem österreichweiten Monitoring-Programm mittels Ovitraps ("Eilegefallen") erfasst die AGES das Auftreten und die Verbreitung gebietsfremder Gelsenarten in Österreich. Hauptaugenmerk gilt der Asiatischen Tigermücke, die in fünf Bundesländern nachgewiesen wurde.

Foto Stechmücke
Stechmücke (Gelse)

Die Tigermücke (Ae. albopictus) konnte sich im Vergleich zum Vorjahr deutlich in Österreich ausbreiten. Besonders in Wien und Graz kommt diese Art in großer Zahl vor, und es ist davon auszugehen, dass diese Populationen hier auch überwintern werden. Es wird daher dringend empfohlen, dass in diesen betroffenen Gebieten Gegenmaßnahmen unter Einbindung der Bevölkerung stattfinden, um zu versuchen die Population zu dezimieren und um ein weiteres Ausbreiten zu verhindern (oder zumindest zu verlangsamen). An den Standorten an denen die Tigermücke bisher nur sporadisch vorgekommen ist (Niederösterreich, Oberösterreich, Vorarlberg) sollte darauf geachtet werden, diese Standorte weiterhin zu überwachen und vorrausschauend Aktionspläne zur Bekämpfung dieser Art zu erstellen um, falls die Tigermücke wiederholt gefunden wird, diese rasch bekämpfen zu können.

Die Japanische Buschmücke (Ae. japonicus) ist inzwischen in allen Bundesländern Österreichs zu finden, und ist besonders im Süden sehr weit verbreitet. Diese Art wird in Österreich nicht mehr zu eradizieren sein.

Die Koreanische Buschmücke (Ae. koreicus) wurde bisher nur vereinzelt gefunden, aufgrund der sehr ähnlichen klimatischen Ansprüche wird sich diese Art in Österreich vermutlich noch weiter ausbreiten.

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Ovitrap-Monitoring gebietsfremder Gelsenarten in Österreich. Jahresbericht AGES 2021

Quelle

AGES (letzter Zugriff am 28.04.2022)