Callosciurus erythraeus - Pallashörnchen

Foto Pallas Hörnchen
Wissenschaftlicher NameCallosciurus erythraeus (Pallas, 1779)
Es sind über 30 Unterarten bekannt.
SystematikMammalia, Rodentia, Sciuridae
Weitere deutsche NamenPallas-Schönhörnchen, Rotbauchhörnchen
Englischer NamePallas’s Squirrel
HerkunftSüdostasien, von Indochina bis Südchina.
Einschleppungswege und EinfuhrvektorenFür Tiergärten und private Halter und Züchter nach Europa eingebracht. Unabsichtlich entkommene und absichtlich ausgesetzte Tiere können sich über geringe Entfernungen (wenige Kilometer pro Jahr) selbständig ausbreiten.
ErkennungsmerkmaleDie Hörnchen sind rund 20 cm lang und besitzen einen ebenso langen, buschigen Schwanz. Das Fell ist oberseits braun bis olivgrün, der Bauch ist rötlich und die Pfoten sind meist schwarz gefärbt. Die Ohren besitzen keine verlängerten Haare (Ohrpinsel).
Status in ÖsterreichFehlend
Erstfund in Österreich
Verbreitung in EuropaIn Europa ist die Art in Frankreich seit den 1960er-Jahren, in den Niederlanden, Belgien und Italien seit den 1990er-Jahren etabliert.
Auswirkungen des KlimawandelsMilde Winter fördern das Überleben und die Ausbreitung der Art.
Biologie und ÖkologiePallashörnchen leben bevorzugt in Laubmischwäldern, in Europa in Gärten und Parkanlagen im städtischen Umfeld. Die tagaktiven Tiere fressen verschiedene Samen, Nüsse und Früchte sowie Insekten. Weibchen werfen 1- bis 3-mal im Jahr 1 bis 2 Junge, die noch im 1. Lebensjahr geschlechtsreif werden.
Gefährdung der BiodiversitätKonkurrenz um Nahrung und Nesthabitate mit dem Europäischen Eichhörnchen sowie Raubdruck auf Waldvögel werden vermutet. Negative Auswirkungen auf Wälder sind durch das Fressen der Borke und folgende Sekundärinfektionen der Bäume durch Pathogene möglich.
Negative ökonomische AuswirkungenDurch das Nagen und Fressen an der Borke und Rinde von Bäumen und Sekundärinfektionen kommt es zu einer Wertminderung der Bäume und Schäden in der Forstwirtschaft. Mitunter werden auch Stromkabel und Bewässerungsleitungen durchgebissen.
Negative humangesundheitliche AuswirkungenKeine bekannt.
Positive sozio-ökonomische AuswirkungenDie Art wird als Haustier gehalten.
ManagementmaßnahmenVerhinderung der (un)absichtlichen Ausbringung aus Gefangenschaft.
Letzte AktualisierungUmweltbundesamt, August 2020
 

Verbreitung in Österreich

Es sind keine Nachweise der Art aus Österreich bekannt.

Risikobewertungen

Mazzamuto, M. V.; Wauters, L., Martinoli, A. & Bertolino, S. (2015): Callosciurus erythraeus Risk Assessment. Link

Schockert, V. (2012): Risk analysis of the Pallas's squirrel, Callosciurus erythraeus, Risk analysis report of non-native organisms in Belgium. Cellule interdépartementale surles Espèces invasives (CiEi), DGO3, SPW/Ed., 39 S. 

Dijkstra, V. & Dekker, J. (2008): Risico-assessment uitheemse eekhoorns. VZZ rapport 2008.10: 83 S. Download

Ausgewählte Quellen

Bertolino, S. & Lurz, P. (2013): Callosciurus squirrels: worldwide introductions, ecological impacts and recommendations to prevent the establishment of new invasive populations. Mamm. Rev. 43: 22-33.

Links

CABI Invasive Species Compendium