Die Kanadische Goldrute
Die Kanadische Goldrute (Solidago canadensis) wurde 1648 als Zierpflanze nach England eingeführt. Erste Verwilderungen des nordamerikanischen Korbblütlers auf dem europäischen Kontinent sind ab 1850 dokumentiert, seit etwa 1950 breitet sich die Art in Mitteleuropa explosionsartig aus.
Ermöglicht wird diese Invasion durch die Produktion vieler kleiner, flugfähiger Früchte, die mit dem Wind über weite Strecken vertragen werden können. Durch ihre unterirdischen Wurzelsprosse kann die Kanadische Goldrute dichte und monotone Bestände aufbauen, was in brachliegenden Halbtrockenrasen und Feuchtwiesen ein großes Problem für den Naturschutz darstellt.
Die Bekämpfung der Kanadischen Goldrute ist jedoch sehr aufwändig. Gute Ergebnisse wurden durch maschinelles oberflächliches Lockern und Wenden des Bodens erzielt, durch das die Wurzelsprosse aus dem Boden gerissen werden und vertrocknen. Die Flächen müssen anschließend sofort eingesät werden, da sich die Goldruten rasch wieder etablieren würden.