Der Staudenknöterich - eine Pflanze mit enormer Wuchskraft

Der Staudenknöterich, eine bis zu 4 m hohe Staude, fasst in Österreich immer mehr Fuß. Die immer wärmer werdenden Temperaturen begünstigen zudem seine Ausbreitung. Seine dichten Bestände kommen entlang von Gewässern und Straßen vor sowie an Bahndämmen, am Waldrand, in unseren Gärten und auf städtischen Brachflächen. Durch seine enorme Wuchskraft und Konkurrenzstärke erobert der Staudenknöterich sehr rasch neue Lebensräume. Der Staudenknöterich vermehrt sich über Samen, aber breitet sich vor allem über lange, unterirdische Ausläufer aus. Kleinste Wurzelteile können sich rasch an einer anderen Stelle festsetzen und austreiben. Die Wurzeln dringen selbst in winzige Zwischenräume, Fugen und Ritzen ein, z. B. bei Gebäuden, Brücken, Hochwasserschutzdämmen. Durch das Dickenwachstum der Wurzeln werden diese Risse mit der Zeit immer größer. Der Staudenknöterich hat neben den Ausläufern auch tief in den Boden wachsende Wurzeln. Beim ersten Frost sterben die oberirdischen Teile des Staudenknöterichs ab.

Einzelne Pflanzen und kleine Bestände müssen sofort ausgerissen und ausgegraben werden. Anschließend muss das Vorkommen weiter beobachtet und solange bekämpft werden, bis der Bestand tatsächlich verschwunden ist. Werden die ersten Vorkommen nicht gekämpft, dann breitet sich der Staudenknöterich innerhalb weniger Jahre stark aus. Massenvorkommen dichter, undurchdringlicher Bestände sind dann möglich.

Das Mulchen von Knöterichbeständen ist sehr heikel, weil kleine Sprossstücke wieder austriebsfähig sind.

Die AGES informiert: „Eine nachhaltige Bekämpfung des Staudenknöterichs ist sehr schwierig, aufwendig und langwierig. Es besteht auch zurzeit kein Konsens über die „beste Art“ der Bekämpfung des Staudenknöterichs “. 

Links

Merkblatt Staudenknöterich Arten

Alien des Jahres 2024 (Naturschutzbund)

Downloads

Japanischer Staudenknöterich (ÖBf)

Der Staudenknöterich - Praxisleitfaden zum Management von Fallopia japonica (2020)