Zebramuschel und andere Muscheln
Die frühesten Nachweise von Zebramuscheln in Mitteleuropa stammen aus dem Pliozän vor 2 bis 11 Millionen Jahren; vermutlich als Folge der großklimatischen Veränderungen verschwand sie danach aus Europa. Angeheftet an Schiffsrümpfe und als frei schwebende Larven im Ballastwasser gelangte sie vom Schwarzen Meer kommend ab Ende des 18. Jahrhunderts wieder nach Europa und im 20. Jahrhundert bis nach Nordamerika.
In der Alten Donau bei Wien wurde die Zebramuschel erstmals im Jahr 1870 festgestellt. Die Art kann lokal mit bis zu 100.000 Tieren pro Quadratmeter sehr häufig auftreten, Wasserrohre und Filteranlagen verstopfen, und durch die Anheftung an Großmuscheln diese in den Gewässergrund drücken und so "ersticken". Die Körbchenmuscheln und die Asiatische Teichmuschel wurden erst vor wenigen Jahren erstmals in Österreich festgestellt. Seither sind sie lokal sehr häufig geworden und sie können an manchen Standorten den Gewässerboden vollständig besiedeln, wodurch keine anderen Arten dort leben können.