Nasenbär als Eierdieb im Hühnerstall

25. März 2025

Nicht schlecht haben zu Hilfe gerufene Jäger in St. Marein bei Graz gestaunt: Ein südamerikanischer Nasenbär war in einen Hühnerstall eingedrungen und hatte dort Eier gestohlen. Der Nasenbär wurde eingefangen. Woher das exotische Tier gekommen war, ist noch unklar.

Nasenbär unter einem liegenden Baumstamm.
Symbolbild: Südamerikanischer Nasenbär

Der Obmann der Gemeindejagd wurde zu Hilfe gerufen und konnte das Tier in Zusammenarbeit mit einem Team der Arche Noah fangen. Untergebracht wurde der Eindringling danach im Tierpark Herberstein.

Zunächst auf falscher Fährte gewesen

Ein Anrainer hatte die Jäger informiert. „Zunächst war man der Annahme, dass es sich um einen Dachs handeln könnte. Als wir das Tier aber sahen, war klar, dass es sich nicht um einen Dachs handeln konnte. Ich habe dann in meinen klugen Büchern nachgesehen, und wie sich herausgestellt hat, ist es ein südamerikanischer Nasenbär“, schilderte Jürgen Renzhammer von der Jägerschaft.

„Die Landeswarnzentrale hat zuerst eine Tierärztin informiert, und die hat uns dann Leute von der Arche Noah geschickt. Die haben ihn eingefangen, und jetzt ist er in Herberstein untergebracht“, so Renzhammer.

„Besorgt um seine Hühner“

„Ich bin froh, dass das Tier rasch eingefangen werden konnte und in den Tierpark Herberstein gebracht wurde. Der betroffene Landwirt war besorgt um seine Hühner. In der freien Natur sind unsere heimischen Singvögel gerade mit dem Brüten beschäftigt. Marder, Krähen und andere Nesträuber verhindern den für die Erhaltung der Arten notwendigen Bruterfolg, da ist der exotische Nesträuber im Tierpark besser aufgehoben", so Bezirksjägermeister Harald Schönbacher.

Landesjägerschaft: Gefahr für heimische Arten

Auf der Liste der Europäischen Union wird das ursprünglich von Kolumbien bis Uruguay heimische Tier aufgrund der Bedrohung vor allem für heimische Vogelarten als invasive Art geführt: „Die hohe Vermehrungsrate mit drei bis sieben Jungen pro Weibchen und die Anpassungsfähigkeit an unsere Kulturlandschaft als Allesfresser machen die Tiere zu einer Gefahr für heimische Arten“, hieß es in der Aussendung der Steirischen Landesjägerschaft. „Weil die geschickten Räuber so possierlich anzusehen sind, wurden Exemplare über den Tierhandel nach Europa verkauft. Sämtliche Vorkommen gehen auf entkommene oder ausgesetzte Tiere zurück.“

Links

Nasua nasua - Südamerikanischer Nasenbär

Quelle

Nasenbär als Eierdieb im Hühnerstall - steiermark.ORF.at