Was können wir tun?
Viele Neobiota wurden mit der Erwartung eines wirtschaftlichen Nutzens freigesetzt. Eine Rechnung, die nicht immer aufging, da bei einer Kosten-Nutzen-Analyse die manchmal beträchtlichen Schäden nicht berücksichtigt werden. Dies gilt sowohl für die methodisch schwierige monetäre Darstellung ökologischer Schäden, aber auch für die Externalisierung ökonomischer Schäden in andere gesellschaftliche Bereiche (Gesundheit, Land- und Forstwirtschaft).
Noch immer werden gebietsfremde Tiere und Pflanzen gehandelt und – absichtlich und unabsichtlich – in die „freie Wildbahn“ entlassen. Mögliche negative Auswirkungen werden nicht von den Verursachern, sondern von der Gesellschaft getragen. Vielfach sind negative Auswirkungen auf natürliche und naturnahe Ökosysteme nur den wenigsten Menschen bewusst. Bekämpfungsmaßnahmen sind meist teuer und aufwändig bei geringen Erfolgsaussichten! Die Prävention ist daher die wichtigste Strategie im Umgang mit gebietsfremden Arten!
Ist die Vorsorge nicht erfolgreich, sollten so früh wie möglich Gegenmaßnahmen ergriffen werden. Die Wahrscheinlichkeit einer erfolgreichen Bekämpfung sinkt mit der verstrichenen Zeit, in der sich die Arten fortpflanzen und ausbreiten können.
Werden Maßnahmen gesetzt, dann bitte folgende Grundregeln beachten:
- Regelmäßige Kontrolle und gegebenenfalls mehrfache Wiederholung der Maßnahmen
- Verhinderung der Neuansiedlung oder Regeneration
- Sicherstellung der erforderlichen finanziellen und personellen Ressourcen Aufklärung (und Einbeziehung) der Öffentlichkeit
Wenn Sie die folgenden Punkte beachten, leisten Sie einen wichtigen persönlichen Beitrag zur Vermeidung von biologischen Invasionen:
- Setzen Sie keine Pflanzen oder Tiere in der freien Natur aus!
- Bevorzugen Sie heimische Arten für die Hecken- und Gartengestaltung! Bringen Sie keine lebenden Pflanzen, Samen oder Tiere von Reisen mit!