Die Kermesbeere - eine attraktive Pflanze mit dunklen Beeren
Kermesbeeren sind attraktive Stauden. Der intensive Farbstoff ihrer dunklen Beeren dient u.a. zum Färben von Stoffen.
Asiatische Kermesbeere (Phytolacca acuinosa)
Die Asiatische Kermesbeere stammt aus Asien und ist mittlerweile in Europa weit verbreitet. Die bis zu 1,5 m große, mehrjährig wachsende Staude hat eine rübenartig verdickte Wurzelknolle. Bei Frost verliert die Pflanze alle oberirdischen Pflanzenteile. Auffallend sind die stehenden Blüten- und Samenstände mit den schwarzvioletten, brombeerartigen Früchten. Die zahlreichen weißlichen Blüten sind klein. Die Pflanze produziert sehr viele Samen. Da Vögel die glänzenden Samen gerne fressen, werden diese durch Vogelkot auch weit entfernt verbreitet. Zu finden ist sie u.a. (verwildert) in Haus- und Vorgärten, an offenen, gestörten Stellen sowie auf Kahlschlägen.
Die wärmeliebende, hinsichtlich Boden, Licht und Nährstoffe jedoch anspruchslose Art kann rasch dichte Bestände bilden und dadurch heimischen Pflanzen verdrängen. Um die Ausbreitung der Kermesbeere einzudämmen, muss die Samenproduktion durch das Abschneiden der Fruchtstände verhindert werden. Junge Pflanzen sollten ausgerissen werden, größere Pflanzen müssen mitsamt der rübenartig verdickten Pfahlwurzel ausgegraben werden.
Amerikanische Kermesbeere (Phytolacca americana)
Die Amerikanischen Kermesbeere stammt aus Nordamerika. Sie hat hängende Blüten- und Fruchtstände. Die reifen Früchte sind glatt, fast schwarz und kugelrund. Die Pflanzen können bis zu 2,5 m groß werden und sind eher auf nährstoffreicheren Böden zu finden. Durch Phenole, die die Pflanze auch über die Wurzeln im Boden verbreitet, ist sie in der Lage, andere Arten am Keimen zu hindern. Sie breitet sich generativ über Samen aus und vegetativ durch Wurzeknollen.