Nasua nasua - Südamerikanischer Nasenbär

Foto Nasenbär
Wissenschaftlicher NameNasua nasua (Linnaeus, 1766).
Es werden 13 Unterarten unterschieden.
SystematikMammalia, Carnivora, Procyonidae
Weitere deutsche Namen
Englischer NameRing-tailed Coati
HerkunftSüdamerika, von Kolumbien bis Uruguay
Einschleppungswege und EinfuhrvektorenTierhandel. Bei den Vorkommen in Europa handelt es sich um aus der Haltung entkommene oder ausgesetzte Tiere, die sich in der Folge selbständig ausbreiten können.
ErkennungsmerkmaleDer Südamerikanische Nasenbär wird 40 bis 65 cm groß und besitzt einen 30 bis 70 cm langen Schwanz mit charakteristischer geringelter Fellzeichnung. Die Felloberseite ist rötlichbraun bis grau, die Unterseite heller gefärbt. Der Kopf ist langgestreckt, die Ohren kurz und abgerundet.
Status in ÖsterreichFehlend
Erstfund in Österreich
Verbreitung in EuropaEine etablierte Population existiert seit mindestens 2006 auf Mallorca. Gefangenschaftsflüchtlinge werden regelmäßig in Großbritannien und unregelmäßig in Mitteleuropa festgestellt.
Auswirkungen des KlimawandelsUnbekannt
Biologie und ÖkologieTagaktive Allesfresser und sehr neugierige Tiere. Weibchen und Jungtiere leben in kleinen Gruppen von bis zu 20 Tieren. Bei der gemeinsamen Futtersuche tragen sie ihre Schwänze häufig wie Fahnenstangen hoch. Männchen sind Einzelgänger und werden in der Gruppe nur während der Brunft geduldet. Nasenbären leben bevorzugt in Wäldern und graben mit der verlängerten Schnauze im Boden nach Nahrung. Weibchen werfen 3 bis 7 Junge, die mit 2 Jahren geschlechtsreif werden.
Gefährdung der BiodiversitätNasenbären haben negative Auswirkungen auf die Vegetation und die Struktur der Lebensräume sowie auf Vogelpopulationen (Gelege und Jungvögel werden gefressen).
Negative ökonomische AuswirkungenSchäden in Hühnerfarmen und in der Landwirtschaft können auftreten, sind aber nicht von großer Bedeutung.
Negative humangesundheitliche AuswirkungenKeine bekannt. Die Übertragung von Krankheiten (z. B. Tollwut, Tuberkulose) ist möglich.
Positive sozio-ökonomische AuswirkungenDie attraktive Art ist in Tierhaltungen und im Tierhandel verfügbar.
ManagementmaßnahmenVerhinderung der (un)absichtlichen Ausbringung aus Gefangenschaft.
Letzte AktualisierungUmweltbundesamt, August 2020
 

Verbreitung in Österreich

Es sind keine Nachweise der Art aus Österreich bekannt.

Risikobewertungen

Deputy Direction of Nature (Spanish Ministry of Agriculture, Food and Environment) (2015): Risk Assessment for Nasua nasua Link

Ausgewählte Quellen

Galetti, M. et al. (2009): Hyperabundant mesopredators and bird extinction in an Atlantic forest island. Zoologia 26: 288-298.

Mayol, J. et al. (2009): Presència i control del coatí, Nasua nasua L., i d’altres carnívors introduïts en època recent a Mallorca. Boll. Soc. Hist. Nat. Balears 52: 183-191. 

Murakami, P. S. et al. (2012): An outbreak of Tuberculosis by Myobacterium bovis in coatis (Nasua nasua). J. Zoo Wildlife Med. 43: 338-341.

Links

CABI Invasive Species Compendium