Pennisetum setaceum - Rotes Lampenputzergras
Wissenschaftlicher Name | Pennisetum setaceum (Forsskal) Chiovenda, 1923 |
Systematik | Cyperales, Poaceae |
Deutscher Name | Rotes Lampenputzgras |
Englischer Name | african fountain grass; tender fountain grass |
Herkunft | Die Art kommt ursprünglich aus dem Norden Afrikas. Das Verbreitungsgebiet reicht von Marokko bis zur Arabischen Halbinsel sowie südlich bis in die Region des Sambesi-Tals. |
Einschleppungswege und Einfuhrvektoren | Das Rote Lampenputzgras wurde als Zierpflanze nach Europa gebracht. In Spanien erfolgt die Ausbreitung hauptsächlich durch Samen an Fahrzeugen und Maschinen. |
Erkennungsmerkmale | Dieses ausdauernde und Horste bildende Gras ist durch seine rosa Blüten eine beliebte Zierpflanze. Die Blüten formen 8–35 cm lange Rispen, die auf langen Halmen bis zu 1,2 m in die Höhe ragen. Ihre Blätter erreichen eine Höhe von bis zu 60 cm. |
Status in Österreich | Fehlend |
Erstfund in Österreich | – |
Verbreitung in Europa | Das Rote Lampenputzgras wurde in Spanien (Balearische und Kanarische Inseln), Frankreich, Italien (Kalabrien, Sardinien, Sizilien), an der portugiesischen Algarve sowie auf Zypern und Malta nachgewiesen. |
Auswirkungen des Klimawandels | Ein durch den Klimawandel einhergehender Temperaturanstieg könnte die Etablierung und weitere Ausbreitung dieser Art begünstigen. |
Biologie und Ökologie | Die Art wächst in Graslandschaften und an Küstengebieten auf überwiegend trockenen und steinigen Böden. Auch auf stark anthropogen geprägten Standorten, wie z.B. an Straßenrändern und Bahnanlagen, ist sie anzutreffen. |
Gefährdung der Biodiversität | Diese Pflanzenart kann durch ihre rasche Ausbreitung heimische Arten verdrängen. Sie reduziert den Wassergehalt und verändert den Nährstoffkreislauf der Böden, was sich negativ auf die Pflanzenartenzusammensetzung auswirken kann. Natürliche und gelegte Brände können durch diese Art begünstigt werden, was zu einer Gefährdung von brütenden Vögeln und anderen Tierarten führt. |
Negative ökonomische Auswirkungen | Das Risiko von Schäden durch natürliche und gelegte Brände im Mittelmeerraum wird erhöht. |
Negative humangesundheitliche Auswirkungen | Keine bekannt. |
Positive sozio-ökonomische Auswirkungen | Die Art wird als Zierpflanze gehandelt. |
Managementmaßnahmen | Öffentlichkeitsarbeit. Verhinderung der (un)absichtlichen Ausbringung. |
Letzte Aktualisierung | Umweltbundesamt, August 2020 |
Verbreitung in Österreich
Es sind aktuell keine Nachweise der Art aus Österreich bekannt.
Risikobewertungen
Pacific Island Ecosystems at Risk (PIER) – Weed Risk Assessment for Pennisetum setaceum. Link
Deputy Direction of Nature (2016): Risk Asssessment of Pennisetum setaceum (Forssk.) Chiov. Link
Ausgewählte Quellen
Cordell, S. & Sandquist, D.R. (2008): The impact of an invasive African bunchgrass (Pennisetum setaceum) on water availability and productivity of canopy trees within a tropical dry forest in Hawaii. Funct. Ecol. 22: 1008-1017. Link