Axis axis - Axishirsch
Wissenschaftlicher Name | Axis axis (Erxleben, 1777) |
Systematik | Vertebrata, Mammalia, Artiodactyla, Cervidae |
Weitere deutsche Namen | Chital |
Englische Namen | Chital, Cheetal, Spotted Deer, Indian Spotted Deer |
Herkunft | Asien (Indien, Nepal, Buthan, Bangladesch, Sri Lanka) |
Einschleppungswege und Einfuhrvektoren | Absichtliche Einbürgerung zu Jagdzwecken, zur Haltung als Nutztier und in Zoos und Tierparks |
Erkennungsmerkmale | Männchen besitzen eine Kopfrumpflänge bis zu 155 cm, eine Schulterhöhe von 85–95 cm und wiegen 70–85 kg. Weibchen haben eine Kopfrumpflänge bis zu 145 cm, eine Schulterhöhe von 70–80 cm und wiegen zwischen 45–60 kg. Der Axishirsch besitzt eine ganzjährige Fellzeichnung, dabei ist das rotbraune Fell mit weißen Flecken gesprenkelt. Bauch und Beine sind weiß. Das Geweih der Männchen ist verzweigt und dreizackig. Es kann bis zu 100 cm lang werden. |
Status in Österreich | Fehlend |
Erstfund in Österreich | – |
Verbreitung in Europa | Vorkommen sind aus der Tschechischen Republik, Frankreich, Irland, Kroatien, Slowenien und dem Vereinigten Königreich bekannt. In der EU ist der Axishirsch in Kroatien (auf Brijuni und Dugo Otok) etabliert, wo er bereits 1911 eingebürgert wurde. |
Auswirkungen des Klimawandels | Der Klimawandel führt möglicherweise zu einer Erweiterung des Verbreitungsgebiets des Axishirschs. |
Biologie und Ökologie | Der Axishirsch bevorzugt offenes Gelände und Grasland an Waldrändern in niederen Lagen (<1.000 m), er meidet dichte Wälder und Gebirge. Der Axishirsch hat eine große Bandbreite an Futterpflanzen und ernährt sich von deren Blättern, Früchten, Rinde und Blüten. Er bevorzugt Gräser. Der Axishirsch lebt in Gruppen von meist 6-12 aber auch bis zu 100 Individuen. Die Hauptpaarungszeit ist zwischen März und Juli. Die Weibchen sind bis zu 235 Tage trächtig und gebären meistens ein Jungtier. |
Gefährdung der Biodiversität | Vor allem Gruppen mit hoher Individuendichte verursachen erhebliche Trittschäden an der lokalen Pflanzenwelt und steigern die Erosionsgefahr. Gegenüber heimischer Arten und Nutztiere üben sie Konkurrenz um Futterpflanzen aus. Während der Paarungszeit reiben Männchen ihre Geweihe gegen Baumrinden und verursachen große Schäden, die bis zum Absterben der betroffenen Bäume führen kann. Sie sind Überträger verschiedener Pathogene und Parasiten und stellen damit eine mögliche Gefahr für heimische Arten dar. |
Negative ökonomische Auswirkungen | Während der Paarungszeit kann es durch das Reiben der Geweihe an Bäumen zu forstwirtschaftlichen Schäden kommen. |
Negative humangesundheitliche Auswirkungen | Der Axishirsch kann Krankheiten und Parasiten wie beispielsweise Leptospirose, Kryptosporidiose und Escherichia coli-Bakterien auf den Menschen übertragen. |
Positive sozio-ökonomische Auswirkungen | Jagd. Handel mit Fleisch (Gastronomie) und Geweihen. |
Managementmaßnahmen | Bejagung. |
Letzte Aktualisierung | Umweltbundesamt, August 2022 |
Verbreitung in Österreich
Es sind keine Nachweise der Art aus Österreich bekannt.
EU-Risikobewertung
Scalera, R., et al. (2021): Risk Assessment Axis axis. Study on Invasive Alien Species – Development of risk assessments to tackle priority species and enhance prevention. Link