Fundulus heteroclitus - Zebra-Killifisch
Wissenschaftlicher Name | Fundulus heteroclitus (Linnaeus, 1766) |
Systematik | Vertebrata, Actinopterygii, Cyprinodontiformes, Fundulidae |
Weitere deutsche Namen | Blauband-Kärpfling |
Englische Namen | Mummichog |
Herkunft | Nordamerika (Westatlantik, vom Sankt-Lorenz Golf in Kanada bis in das nordöstliche Florida) |
Einschleppungswege und Einfuhrvektoren | Absichtliche Einfuhr für den Zierfischhandel und zur Laborhaltung; Unabsichtliche bzw. absichtliche Ausbringung aus den Haltungen; Unabsichtliche Einschleppung juveniler Fische durch Import anderer Tierarten (z.B. in der Aquakultur) oder beim Transport für Erhaltungsprogramme (Wiederansiedlung von Arten); Einschleppung durch Ballastwasser. |
Erkennungsmerkmale | Der olivgrüne bis braune Körper weist schwarze Bänder mit silbernen Querstreifen an den Flanken auf. Die Rückenflosse besitzt einen schwarzen Fleck mit einer silbernen Umrandung. Die Körperlänge beträgt durchschnittlich ca. 9 cm und kann max. 15 cm erreichen. |
Status in Österreich | Fehlend |
Erstfund in Österreich | – |
Verbreitung in Europa | In Spanien und Portugal seit den 1970er-Jahren in der freien Natur vorkommend. |
Auswirkungen des Klimawandels | Der Klimawandel kann eine weitere Ausbreitung und Etablierung der Art begünstigen. |
Biologie und Ökologie | Lebt vor allem im Salz- oder Brackwasser in Küstengewässern (Salzmarsch, Buchten), ist aber auch im Süßwasser anzutreffen. Die Art hat eine hohe Temperaturtoleranz (-1,5 bis 36,3 °C) und verträgt einen hohen Salzgehalt im Wasser und kommt mit abrupten Änderungen beider Parameter gut zu Recht. Der Zebra-Killifisch (Blauband-Kärpfling) hat eine Lebenserwartung von bis zu 4 Jahren. |
Gefährdung der Biodiversität | Diese Art kann bei hoher Dichte andere Fischarten verdrängen. |
Negative ökonomische Auswirkungen | Negative Auswirkungen in der kommerziellen Fischerei und Angelfischerei sind nicht auszuschließen. |
Negative humangesundheitliche Auswirkungen | Es sind keine negativen Auswirkungen bekannt. |
Positive sozio-ökonomische Auswirkungen | Zierfisch, Angelfischerei, Biologische Kontrolle von Stechmücken, Modellorganismus in der wissenschaftlichen Forschung. |
Managementmaßnahmen | Prävention durch Öffentlichkeitsarbeit/Bewusstseinsbildung zur Verhinderung der vorsätzlichen und nicht vorsätzlichen Einfuhr und Ausbringung in die freie Natur; Frühwarnsystem, um neue Vorkommen festzustellen und frühzeitig Bekämpfungsmaßnahmen durchzuführen; eine erfolgreiche Bekämpfung mit zulässigen Bekämpfungsmethoden in größeren Gewässern ist kaum möglich. Eine Bestandsreduktion in kleineren Gewässern kann mittels Elektro- und Netzfangmethoden oder durch das Trockenlegen der Gewässer erzielt werden. |
Letzte Aktualisierung | Umweltbundesamt, August 2022 |
Verbreitung in Österreich
Vorkommen in Österreich in der freien Natur sind aufgrund der fehlenden Lebensräume nicht zu erwarten. Es ist unbekannt, ob und in welchem Umfang die Art in Laborhaltungen in Österreich vertreten ist. Die Aufnahme der Art in die Unionsliste erfolgt nach einer Übergangsphase am 02.08.2024.
EU-Risikobewertung
Alcaraz-Hernández, J.D. & García-Berthou, E. (2019): Risk assessment Fundulus heteroclitus. Study on Invasive Alien Species – Development of risk assessments to tackle priority species and enhance prevention. Link