Rugulopteryx okamurae - Okamuras Braunalge

Wissenschaftlicher Name

Rugulopteryx okamurae (E.Y. Dawson) I.K. Hwang, W.J. Lee & H.S. Kim 2009.

Systematik

Chromista, Ochrophyta, Dictyoteae

Weitere deutsche Namen

Japanische Braunalge

Englische Namen

Herkunft

Stammt aus dem Nord-West Pazifik (Korea, Japan, China, Taiwan und Philippinen)

Einschleppungswege und Einfuhrvektoren

Einschleppung durch Ballastwasser; “Hull fouling” (Anwuchs an Schiffsrümpfen); durch kontaminiertes Besatzmaterial für Aquakultur (Import von Austern)

Erkennungsmerkmale

Der Thallus ist gelblich-braun bis dunkelbraun gefärbt, dichotom verzweigt und kann bis zu 15 cm lang werden. Von der Basis des Thallus gehen kriechende Fasern aus, die durch vegetative Vermehrung zu benachbarten Thalli auswachsen können. Der Thallus ist über Rhizoide auf Hartsubstrat verankert. Sporangien der asexuellen Generation werden auf der Oberfläche des Thallus gebildet. Jedes kugelige Sporangium sitzt auf einem aus zwei Zellen gebildeten kurzen Stielchen.

Status in Österreich

Fehlend

Erstfund in Österreich

Verbreitung in Europa

In Frankreich (Umg. von Montpellier) und Spanien (Cádiz, Málaga, Ceuta) sowie in Gibraltar und Marokko etabliert.

Auswirkungen des Klimawandels

Bei steigenden Wassertemperaturen ist eine raschere Fortpflanzung und weitere Ausbreitung möglich.

Biologie und Ökologie

Eine marine Alge, die von Küstenregionen bis in 30 m Tiefe in dichten Beständen vorkommt. Die Fortpflanzung erfolgt meist vegetativ.

Gefährdung der Biodiversität

Veränderung der marinen Habitate durch rasche Besiedlung und dominante Bestände bzw. Ansammlung loser Biomasse; Verdrängung anderer Arten (Tangwald, Pflanzengesellschaften der eulitoralen und infralitoralen Zone, epiphytische Wirbellose).

Negative ökonomische Auswirkungen

Negativer Einfluss auf Fischerei; Kosten für Säuberung der Strände von angespülten Algen (Tourismus).

Negative humangesundheitliche Auswirkungen

Es sind keine negativen Auswirkungen bekannt.

Positive sozio-ökonomische Auswirkungen

Keine bekannt. Könnte in Zukunft aufgrund ihrer Sekundärmetaboliten für medizinische Zwecke von Interesse sein.

Managementmaßnahmen

Präventionsmaßnahmen um Einführung bzw. Einschleppung und Ausbreitung zu vermeiden. Eine Bekämpfung scheint nur im Anfangsstadium einer Besiedlung möglich.

Letzte Aktualisierung

Umweltbundesamt, August 2022

 

Verbreitung in Österreich

Es sind keine Nachweise der Art aus Österreich bekannt und aufgrund der fehlenden Meereslebensräume nicht zu erwarten.

EU-Risikobewertung

MITECO (2021): Risk Assessment Rugulopteryx okamurae. Link

Links

GBIF

Fotos